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08.06.2022 Kategorie: Pressestelle

Künstliche Intelligenz im Fokus

Informatikerin Katharina Anna Zweig erhält Abt-Jerusalem-Preis

Braunschweig (epd). Die Biochemikerin und Informatikerin Katharina Anna Zweig von der Technischen Universität Kaiserslautern hat am 24. Juni den mit 5.000 Euro dotierten Braunschweiger Abt-Jerusalem-Preis 2021 entgegengenommen. Zweig erforscht die sozialen und ethischen Fragen rund um die Themen Digitalisierung und künstliche Intelligenz. Die Verleihung musste 2021 wegen Corona verschoben werden. Sie wurde nun im „Marketing Management Institut“ auf dem Gelände des Klosters Riddagshausen in Braunschweig nachgeholt.

Zweig ist seit 2012 Professorin für Graphentheorie und Analyse komplexer Netzwerke am Fachbereich Informatik der TU Kaiserslautern. Dort leitet die gebürtige Hamburgerin das von ihr gegründete „Algorithm Accountability Lab“, das sich unter anderem mit der Messung der Qualität und Fairness algorithmischer Entscheidungssysteme sowie ihrer Überwachung und Regulierung beschäftigt.

Der Preis wurde zum sechsten Mal für herausragende Beiträge zum Dialog der Geistes-, Natur- und Technikwissenschaften verliehen. Gestiftet wird er von der Evangelisch-lutherischen Landeskirche in Braunschweig, der Technischen Universität Braunschweig, der Braunschweigischen Wissenschaftlichen Gesellschaft und der Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz. Erste Preisträgerin war 2009 die Philosophin und Biologin Nicole Karafyllis. 2019 erhielt der Ulmer Informatiker Franz Josef Radermacher die Auszeichnung.

Benannt ist der Abt-Jerusalem-Preis nach Friedrich Wilhelm Jerusalem (1709-1789), der als Abt des Klosters Riddagshausen Mitbegründer des Collegium Carolinum war, einer Bildungseinrichtung, aus der die Technische Universität Braunschweig hervorgegangen ist. Jerusalem gilt als Vordenker eines aufgeklärten Verhältnisses von Glaube und Vernunft.

Video zur Bedeutung Abt Jerusalems

Preisträgerin: Katharina Anna Zweig. Foto: Felix Schmitt