Braunschweig. Der Braunschweiger Dom und die Braunschweiger Kirchengemeinde St. Magni beteiligen sich an der Aktionswoche zum diesjährigen Weltflüchtlingstag. Vom 13. bis 20. Juni richten sie im Dom ein „Skriptorium“ ein. Besucherinnen und Besucher sind eingeladen, Namen von auf der Flucht nach Europa Gestorbenen auf ein Stück Stoff zu schreiben und an einer Installation zu befestigen.
Die Veranstalter wollen darauf aufmerksam machen, dass 48.000 Geflüchtete seit 1993 auf dem Weg nach Europa gestorben sind. Die Aktion läuft täglich zwischen 10 und 18 Uhr, am Wochenende zwischen 10 und 17 Uhr. In den Andachten zwischen 13. und 20. Juni werden anstelle einer Ansprache Namen von verstorbenen Geflüchteten gelesen.
Wie Dompredigerin Cornelia Götz betont, sei die Zahl der Gestorbenen ein Skandal: „Wir protestieren gegen diese sinnlosen Tode, einen unmenschlichen Umgang mit Flüchtenden und alle Menschenrechtsverletzungen an den europäischen Außengrenzen und in den Flüchtlingslagern. Wir fordern eine Politik, die Menschen schützt und die Würde eines und einer jeden achtet.“
An dem öffentlichen Gedenken beteiligen sich neben dem Dom und St. Magni auch andere Akteure in Deutschland und der Schweiz. Zum Beispiel in Basel, Berlin und Bern, Dortmund, Essen und Genf, Lausanne, Luzern und Zürich.